Name |
Pichl (Untertiefenbach 11) Johannes |
Geburt |
um 1580 |
Untertiefenbach (Dolní Hluboká, Sokolov, Tschechien) |
- Johannes Pichl ist der älteste Sohn des vor 1610 verstorbenen Johann "Hans" Pichl aus Untertiefenbach. Er übernimmt den Hof seiner Eltern, die neun Kinder hinterlassen, von denen einige noch unmündig und klein sind. Im Grundbuch heißt es, der Hof gebe nicht her, alle Kinder zu ernähren. Auch seien sie zu klein, um sie anderswo in Arbeit zu geben.
Mit der Hofübernahme erbietet sich Johannes, zwei der Kinder auf dem Hof zu behalten, und zwar "auß brüderlicher lieb und treu" und "solang sie [...] ihr Prod erwerben und nutz sein können". Er würde sie mit Kost und Kleidern versorgen.
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Geschlecht |
männlich |
Grundbucheintrag |
5 Feb 1610 |
Untertiefenbach (Dolní Hluboká, Sokolov, Tschechien) [1] |
- Als im Februar 1610 der Untertiefenbacher Hof des Johannes Pichl (Hans Püchl, der Ältere) an seinen Sohn Johannes Pichl (Hanß Püchl) verkauft wird, ist im Tiefenbacher Grundbuch Folgendes vermerkt:
Des Käufers verstorbener Vater - Johannes Pichl, der Ältere - habe diesen Hof als Erbteil von seinem Vater Nikolaus Pichl erhalten. Er habe keine Verpflichtungen anderen Erben gegenüber und sei frei von Schulden. Dies habe sein Bruder Melchior bestätigt. Im Grundbuch ist weiterhin angegeben, dass Johannes Pichl (der Ältere) verheiratet war, dass er wie seine Frau verstorben sei und 9 Kinder hinterlassen habe. Die Kinder seien zum Teil noch klein und müssten noch versorgt werden. Johannes, der ältere Sohn, sei aber in der Lage,den Hof zu übernehmen. Im Grundbuch heißt es, der Hof gebe jedoch nicht her, alle Kinder zu ernähren. Auch seien sie zu klein, um sie anderswo in Arbeit bzw. Anstellung zu geben.
Mit der Hofübernahme erbietet sich deshalb Johannes Pichl (der Jüngere), zwei der Kinder auf dem Hof zu behalten, und zwar "auß brüderlicher lieb und treu" und "solang sie [...] ihr Prod erwerben und nutz sein können". Er würde sie mit Kost und Kleidern versorgen. Der Kaufpreis wird auch aus diesem Grund von 190 Gulden reduziert auf 150 Rheinische Gulden bei Anzahlung von 15 Gulden und jährlichen Raten von 10 Gulden. Die Anzahlung wird Johannes für ein Jahr (bis 1611) gutgeschrieben, denn auf dem Hof ist kein Saatgut und Getreide vorhanden, so dass er zuerst beides anschaffen muss.
Es handelt sich bei dem Hof um einen Zwei-Achtel-Hof, wie im Urbar des Ortes Tiefenbach im Jahr 1615 aufgeführt ist. Dieser Hof wird von späteren Besitzern geteilt, ein Hofteil erhält die Hausnummer Untertiefenbach 11.
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Tod |
vor 1625 |
Untertiefenbach (Dolní Hluboká, Sokolov, Tschechien) |
Grundbucheintrag |
1625 |
Untertiefenbach (Dolní Hluboká, Sokolov, Tschechien) [2] |
- Ein Vermerk am Tag Johannis Baptista des Jahres 1625 im Tiefenbacher Grundbuch gibt an, Johannes Pichl sei nicht mehr in der Lage gewesen, seinen Zahlungen nachzukommen. Daher verliert er seinen Hof und dieser wird vom Amt an Erhard Friedrich gegeben für 200 Böhmische Gulden.
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_UID |
CA727C2A9C6849DB9316369EDC03EFC21732 |
Personen-Kennung |
I23379 |
Familienforschung Egerland |
Zuletzt bearbeitet am |
20 Sep 2022 |